Risse, Abplatzungen oder Verfärbungen im Putz sind häufige Probleme in älteren Gebäuden. Mit der richtigen Technik und den passenden Materialien können Sie Ihren Putz erfolgreich renovieren. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei Schritt für Schritt vorgehen.
Schritt 1: Schadensbewertung und Vorbereitung
Bevor Sie mit der Renovierung beginnen, müssen Sie den Zustand des vorhandenen Putzes genau bewerten:
- Festigkeitsprüfung: Klopfen Sie die Wand ab - hohle Stellen müssen entfernt werden
- Risse untersuchen: Unterscheiden Sie zwischen Setz- und Spannungsrissen
- Feuchtigkeit prüfen: Feuchte Stellen müssen vor der Renovation getrocknet werden
- Tragfähigkeit testen: Lose Putzteile vollständig entfernen
Schritt 2: Untergrund vorbereiten
Ein sauberer und tragfähiger Untergrund ist die Basis für eine erfolgreiche Putzrenovation:
- Oberflächenreinigung: Entfernen Sie Staub, Schmutz und lose Teilchen
- Grundierung auftragen: Je nach Untergrund Haft- oder Tiefengrund verwenden
- Risse vorbehandeln: Größere Risse mit Armierungsgewebe verstärken
- Kanten und Ecken schützen: Putzprofile für saubere Abschlüsse setzen
Schritt 3: Materialauswahl
Die Wahl des richtigen Putzmaterials hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Kalkputz: Atmungsaktiv, für historische Gebäude geeignet
- Gipsputz: Schnell trocknend, für Innenbereich ohne Feuchtigkeit
- Zementputz: Wasserbeständig, für Feuchträume und Außenbereich
- Lehmputz: Ökologisch, reguliert Raumfeuchtigkeit
Schritt 4: Putz anmischen und auftragen
Das richtige Anmischen und Auftragen ist entscheidend für die Qualität:
- Mischverhältnis beachten: Herstellerangaben genau befolgen
- Konsistenz prüfen: Der Putz sollte gut haften, aber nicht fließen
- Schichtweise auftragen: Bei dicken Aufträgen mehrere dünne Schichten
- Gleichmäßig verteilen: Mit der Kelle gleichmäßig aufziehen
Schritt 5: Oberflächenbearbeitung
Die Oberflächengestaltung erfolgt je nach gewünschtem Finish:
- Glätten: Mit dem Reibebrett für glatte Oberflächen
- Strukturieren: Mit Bürste oder Schwamm für Struktur
- Filzen: Kreisende Bewegungen für feine Struktur
- Abziehen: Mit der Kartätsche für ebene Flächen
Schritt 6: Trocknung und Nachbehandlung
Die richtige Trocknung ist für die Haltbarkeit des Putzes entscheidend:
- Langsame Trocknung: Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
- Feuchtigkeit halten: Bei Bedarf leicht anfeuchten
- Grundierung auftragen: Vor dem Streichen grundieren
- Wartezeiten einhalten: Vollständige Durchtrocknung abwarten
Häufige Probleme und Lösungen
Diese Probleme treten bei der Putzrenovation häufig auf:
- Rissbildung: Meist durch zu schnelle Trocknung oder zu dicken Auftrag
- Schlechte Haftung: Ungenügende Untergrundvorbereitung oder falscher Putz
- Ungleichmäßige Struktur: Inkonsistente Technik oder unterschiedliche Konsistenz
- Verfärbungen: Durchschlagen von Untergrundstoffen
Wann sollten Sie einen Profi beauftragen?
In folgenden Fällen empfehlen wir die Beauftragung eines Fachbetriebs:
- Große Flächen oder ganze Räume
- Strukturelle Schäden oder Feuchtigkeit
- Spezielle Putztechniken oder Materialien
- Zeitdruck oder hohe Qualitätsansprüche
Fazit
Eine erfolgreiche Putzrenovation erfordert sorgfältige Planung, die richtigen Materialien und handwerkliches Geschick. Während kleinere Reparaturen durchaus in Eigenregie möglich sind, sollten größere Projekte von Fachleuten durchgeführt werden, um ein dauerhaft schönes und haltbares Ergebnis zu gewährleisten.
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